Schlagwort: Unternehmen in Bulgarien gründen

Grenzen überschreiten: Nadine & Aleks’ Reise durchs bulgarische Bürokratie-Labyrinth

Die Gründung eines Unternehmens in Bulgarien kann Abenteuer und Geduldsprobe zugleich sein. Nadine (Nadya) und Aleks haben sich mit Imagine Travel (nowadays Imagine Travel: Reading Retreats) diesen Traum erfüllt – ein Reiseunternehmen, das ein etwas anderes Reiseerlebnis anbietet. Ihr Weg durch Behördengänge, Gesetzeswirrwarr und strategische Entscheidungen ist ein Lehrstück für Gründerinnen und Gründer, die in Bulgarien Fuß fassen wollen.

Lage verstehen: Der erste Schritt

Wer ein Unternehmen in Bulgarien gründen möchte, muss zunächst das Umfeld verstehen. Aleks und Nadya kannten Land und Sprache – und standen trotzdem vor widersprüchlichen Informationen, unklaren Vorgaben und einem Dschungel aus Formularen. Gerade in Branchen wie dem Tourismus kommt man um spezielle Genehmigungen, etwa vom Ministerium für Tourismus, nicht herum. Die Anforderungen? Oft vage formuliert – und damit eine Herausforderung für jeden, der Klarheit sucht.

Recherche & professionelle Unterstützung

Die beiden verbrachten Monate mit Recherchen, bis klar war, welche Schritte nötig sind. Am Ende holten sie sich einen Anwalt ins Boot, der sich mit den lokalen Vorschriften auskannte. Die Kommunikation lief über Messenger – nicht immer ideal, aber effizient. Der Rat an andere Gründer: Frühzeitig Experten einbeziehen, um Zeit und Nerven zu sparen.

Kontakte sind Gold wert

Gerade in kleineren Städten kann der Weg durchs Behördenlabyrinth deutlich kürzer werden, wenn man die richtigen Leute kennt. Beziehungen zu Bankmitarbeitern, Beamten oder Dienstleistern halfen Nadya und Aleks, schneller an wichtige Informationen und Genehmigungen zu kommen.

Finanzielle Hürden im Blick behalten

Bulgarien lockt mit einer Körperschaftssteuer von 10 % und 5 % Dividendensteuer. Trotzdem sollten Gründer die Startkosten nicht unterschätzen. Für Nadya und Aleks war Bulgarien auch deshalb attraktiv, weil sie im Vergleich zu Zypern keine 15.000 € als Sicherheitsleistung einfrieren mussten.

Unterstützungsnetzwerk aufbauen

„Allein gründen“ war für die beiden keine Option. Ihre Partnerschaft bot nicht nur praktische Hilfe, sondern auch mentale Unterstützung. Sie empfehlen, sich Mentoren oder Geschäftspartner zu suchen, die den lokalen Markt kennen und Erfahrung mitbringen.

Flexibel bleiben & Feedback nutzen

Noch bevor Imagine Travel richtig durchstartet, wollen sie erste Touren als Testläufe anbieten. Das Feedback der Teilnehmer soll direkt in die Angebotspalette einfließen – ein smarter Weg, das Produkt frühzeitig auf die Zielgruppe zuzuschneiden.

Vor- und Nachteile aus Sicht von Nadya & Aleks

Vorteile:

  • Strategische Lage Bulgariens in Südosteuropa
  • Niedrigere Betriebskosten im Vergleich zu anderen Märkten
  • Wachsende Tourismusbranche mit neuen Chancen

Nachteile:

  • Komplexe und zeitintensive Bürokratie

Fazit:

Die Geschichte von Nadya und Aleks zeigt: Wer ein Unternehmen in Bulgarien gründen will, braucht Geduld, Recherche und die richtigen Kontakte. Doch wer bereit ist, den Aufwand zu investieren, profitiert von niedrigen Steuern, guten Standortvorteilen und einem wachsenden Markt.

Und das hier war nur der Anfang – die ganze Reise mit allen Details, Hürden und Lösungen gibt’s in unserem Buch Start in Bulgarien – Wie gründe ich ein Unternehmen in Bulgarien?“.


Nadya und Aleks auf Facebook folgen: Imagine Travel: Reading Retreats 


Lust auf mehr inspirierende Geschichten? Entdecke auch die Erfahrungen anderer Gründer in Bulgarien und lies unseren Übersichtsblogpost zur Unternehmensgründung vor Ort – voller Tipps, Einblicke und echter Erfolgsgeschichten.

Von Russland nach Bulgarien – Mikhails Weg, ein Unternehmen in Bulgarien zu gründen

Manchmal zwingt das Leben uns zu Entscheidungen, die wir uns nie vorstellen konnten – und genau so begann Mikhails Weg nach Bulgarien.
Der erfahrene Texter aus Russland hatte sich seit 2015 auf englischsprachige Inhalte spezialisiert, arbeitete für internationale Kunden und lebte von der Selbstständigkeit. Doch mit dem Kriegsausbruch 2022 änderte sich alles: Aus Sicherheits- und politischen Gründen musste er das Land verlassen – mit nichts als einem Rucksack, Laptop und ein paar Kleidungsstücken.

Ein dunkles, bedrückend wirkendes Schlafzimmer in Russland. Auf dem ungemachten Bett liegen ein schwarzer Rucksack, ein aufgeklappter Laptop und ein paar zerknitterte Kleidungsstücke. Das Licht fällt schwach durch ein Fenster und wirft Schatten in den Raum.

Bulgarien war für ihn ein unbeschriebenes Blatt. Er kannte niemanden, sprach die Sprache nicht und war noch nie zuvor dort gewesen. Über Facebook fand er jedoch kurzfristig eine Unterkunft in Sofia – genug Zeit, um sich einzuleben, ein Bankkonto zu eröffnen und den Grundstein für einen Neuanfang zu legen.

Warum Mikhail sich entschloss, ein Unternehmen in Bulgarien zu gründen

In Bulgarien löste Mikhail seine russische Gewerbeanmeldung auf und gründete eine OOD – die beliebteste Unternehmensform für kleine Firmen. Die Registrierung ging überraschend schnell: Nach einem Tag war alles offiziell. Unterstützt von einem befreundeten Unternehmer, bekam er die nötigen Dokumentenvorlagen, fand einen Buchhalter und konnte sofort starten.

Während sich sein Lebensmittelpunkt änderte, blieben seine Kunden überwiegend dieselben. Mikhail arbeitete weiter für internationale Auftraggeber, darunter eine belarussische Marketingagentur und ein Reisebüro, das nach Zypern umgezogen war. Sein Netzwerk blieb global – lokale Kunden in Bulgarien hat er bis heute nicht.

Unternehmen gründen in Bulgarien – Chancen und kulturelle Unterschiede

Was Mikhail schnell auffiel: Die bulgarische Geschäftskultur ist entspannter, aber auch unvorhersehbarer. Läden sind manchmal während der Öffnungszeiten geschlossen, Meetings können spontan verschoben werden, und Planungen sind oft weniger strukturiert als in Westeuropa. Er erzählt von einem Debattierclub, den er organisierte – bis der Coworking-Space-Besitzer plötzlich für ein Teambuilding nach Griechenland fuhr.

Solche Erfahrungen lehrten ihn Geduld und Flexibilität. „Wenn ein Einheimischer nicht gestresst ist, gibt es wahrscheinlich keinen Grund, sich aufzuregen“, lautet einer seiner Ratschläge.

Die Vorteile, wenn man ein Unternehmen in Bulgarien gründet

Bulgarien bietet für Unternehmer klare Pluspunkte: niedrige Unternehmenssteuern, günstige Sozialabgaben und geringe Lebenshaltungskosten. Gleichzeitig muss man mit einer geringeren Qualität öffentlicher Dienstleistungen und einer „mach es selbst“-Mentalität leben. Mikhail nennt es den „Wilden Osten Europas“ – ein Ort, an dem sich kreative und widerstandsfähige Menschen ein gutes Leben aufbauen können.


Lust auf mehr inspirierende Geschichten? Entdecke auch die Erfahrungen anderer Gründer in Bulgarien und lies unseren Übersichtsblogpost zur Unternehmensgründung vor Ort – voller Tipps, Einblicke und echter Erfolgsgeschichten.

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